Spitzenspiel der Landesliga-Herren des NHC

Northeim, wir müssen mal miteinander reden. Wir müssen über mein Lieblings Thema reden. Ich möchte gerne mal über den NHC sprechen.
Wie geil läuft es denn bitte aktuell für unsere 1. Herren Mannschaft in der 3. Liga? Die Spiele sind jedesmal ein absoluter Schmauß! Mal ist’s bis zum Ende spannend und elektrisierend, mal ist man dem Herzinfarkt nahe. Und dennoch feiern wir am Ende Arm in Arm den nächsten Sieg. Nun schon zum dritten mal in Folge! Die Wünsche und Träume vom nächsten DHB-Pokal in der Region kommen Stück für Stück näher. Bislang war der Sonntagnachmittag fest mit Top-Handball belegt. Kommendes Wochenende ist nun leider spielfrei. Ist wirklich spielfrei? Für die 3. Liga Herren schon, aber nicht für eine Truppe voller Hobbyhandballer, die aktuell die Landesliga Braunschweig durchwirbeln.
8 zu 0 Punkte. 118 zu 97 Tore. Topspiel! Derby! Northeim gegen Spanbeck. Fünfter gegen Zweiter. 2019 folgte ein Kracher auf den Nächsten. Eine Sensation übertraf die vorherige. Und nun kommt es zum Nachbarschaftsduell mit Spanbeck/Billingshausen. Mehr muss man zu diesem Aufeinandertreffen doch nicht mehr sagen, oder? Doch! Anwurf ist am Samstagabend, 02.03., um 20 Uhr in der altehrwürdigen Schuhwallhölle. Was gibt es geileres?
Es geht um jene Mannschaft, die in Moringen mit einer absolut professionellen Einstellung den Gastgeber dermaßen in die Schranken wies, dass diese nicht mal etwas zum Spiel sagen wollten. Es geht um jene Mannschaft, die dieses Jahr mit einem der größten Comebacks aller (Landesliga Braunschweig) Zeiten ins neue Jahr startete. Dieses eine Spiel zuhause gegen Nord Edemissen. Als man zur Pause mit 8 (in Worten ACHT) Toren hinten lag, nur um das Spiel am Ende doch noch mit 4 Toren unterschied zu gewinnen. Es geht eben um diese Mannschaft, die ihre Trikots voll und ganz ausfüllen. Und ja, auch mit Stolz es tragen zu dürfen.
Es geht aber auch um die Mannschaft, die zuhause bisher KEINEN Punkt abgaben. Das Team von Jan Kühn hat aus der Schuhwallhölle einen Ort gemacht, der in der gesamten Landesliga den Gegnern das fürchten lehrt. So stehen in den meisten Vorberichten, dass die Mannschaft zu langsam sei um mit dem eigenen Spiel mitzukommen. Man wüsste genau wie man uns zu bespielen hat. Man kam mit Fahnen und Trompeten, nur um diese dann verlegen wieder wegzupacken. Denn die Schuhwallhölle schreibt ihre eigenen Gesetze.
Und eben diese Gesetze möchte der nächste Gegner zu spüren bekommen. Spanbeck/Billingshausen hat keine weite Anfahrt, bringt aber viel Feuer mit. So verlor man letztes Wochenende unglücklich, nach hartem Kampf, mit einem Tor gegen den Spitzenreiter aus Warberg. Davor setze es eine Niederlage bei der HG ELM. Diese Jungs wollen den Anschluss nach oben nicht verlieren und nehmen sich nun vor das ungeschriebene Gesetz, in Northeim Punkte mitzunehmen, zu brechen. Und das, meine lieben Northeimer und NHC Fans, können und wollen wir nicht zu lassen.
Wir hatten uns ja drauf geeinigt, jetzt wo die 3. Liga Herren spielfrei haben, dass wir am Sonntag den Grill anschmeißen und dafür Samstag in die Halle gehen. Denn sind wir mal ehrlich, ein Wochenende ohne Handball kann niemals ein gutes sein. Und damit ihr und wir für das Topspiel um 20 Uhr schon warm seid, kommen wir alle etwas früher in den Handballtempel. Schließlich spielen unsere Landesliga Ladies direkt vor uns. Und wie es die Handballgötter so wollten, ist es ebenso ein Derby. Die zweit Vertretung aus Geismar nimmt es mit unseren Mädels auf.

Foto: NHC

SchuhwallHÖLLE (2. Herren)

Was ein Wechselbad der Gefühle am Samstagabend zur besten Handball Uhrzeit! Um 19 Uhr luden wir die Ballakrobaten aus Nord Edemissen zu uns in die heimische Schuhwallhölle zum Rückrundenauftakt ein. Und das neue Handballjahr sollte mit einem Knall beginnen.
Aber zu Beginn müssen wir erstmal was definieren. Schuhwallhölle. Was bedeutet das? Schuhwallhölle ist die Phase zwischen Anpfiff und Abpfiff. Schuhwallhölle bedeutet, dass man gegen Wände rennt. Schuhwallhölle ist eine Oase purer Freude und Ektase. Schuhwallhölle ist ein Zustand zwischen Gut und Böse. Schuhwallhölle ist aus dem Stand über die höchsten Berge zu springen. Schuhwallhölle ist ein Tempel. Unser Tempel!
Das Hinspiel verloren wir absolut verdient mit 28:18. Wir alle wissen ja, dass wir Auswärts immer etwas, um es freundlich zu formulieren, unglücklich agieren. So wollten wir uns für das Auftaktspiel revanchieren und unserem Gegner zeigen, dass wir zumindest zuhause die Punkte behalten werden. Komme was und wer da wolle. Nunja, es kam Nord Edemissen. Und vom ersten Angriff an war zusehen, dass die Lust hatten uns zuhause den Zahn zu ziehen. Die erste Halbzeit hat offen gelegt, dass wir uns schon seit längerem nicht mehr gesehen hatten. Die Abstimmung in der Abwehr war nicht vorhanden und vorne spielten wir unkoordiniert. So kam unser Gegner immer wieder zu leichten Toren. Bis zum 4:4 in der 7. Minute und dem 10:11 durch Jannik sah es noch ganz ordentlich aus. Doch dann trat unser Gegner ins Gaspedal, während wir eine Vollbremsung hinlegten. Schnell wurde daraus ein 13:18 und kurz vor der Pause sogar ein 14:22. Coach JK rief uns alle in die Kabine zu einer Ansprache. Es gab wenig positives zu berichten. So appellierte Jan uns auf unsere Stärken zu besinnen. Denn unser Prunkstück, die Abwehr, war löchriger als jeder Käse. Und dies galt es zu flicken. So sollten wir endlich mal anfangen auch für unseren Nebenmann den einen Schritt mehr zu machen, den wir in der ersten Halbzeit vermissen ließen. Wir versprachen uns, dass wir die zweite Halbzeit gewinnen wollten. Wir versprachen uns, dass wir ein Feuerwerk abbrennen würden. Wir versprachen uns, dass wir mit erhobenen Köpfen die Halle verlassen würden. Selbst wenn unsere weiße Weste zuhause mal einen Fleck abbekommen sollte, mit so einer Leistung wollten wir uns nicht abfertigen lassen. Und so gingen wir mit dem Gedanken an Schadensbegrenzung in die zweite Halbzeit. Und wir setzen das um, was wir uns vorgenommen hatten. Und wie wir es umsetzen!
Die Abwehr mischte Beton an, unser Küken Roman im Tor baute um sich herum ein Magnetfeld auf, der jeden auf ihn zukommenden Ball magisch anzog. So konnten wir schnell zwei Tore erzielen. Waren es nur noch 6 Tore Differenz (16:22). Zwei schnelle Tore der Gegner, die durch ein Tor von Marc und Schmidti unterbrochen wurden, hielt die Differenz zwar aufrecht. Die Abwehr stand weiterhin sattelfest. So gelang unserem Hulk, dem Hulkstar, Mr. Bambam, unserem Timo ein weiteres schnelles Tor. Es ist schon erstaunlich, wie man mit einer kleinen Änderung der Rezeptur, aus einem löchrigen Schweizer Käse eine Betonwand gestärkt mit Stahl herstellen kann. Aus dieser sicheren Abwehr wurden wir selbst im Angriff selbstbewusster und stießen nun konsequenter in die Nahtstellen und provozierten so immer wieder mal Fehler der gegnerischen Abwehr und kamen nun unsererseits zu einfachen Toren. So arbeiteten wir uns auf 23:25 heran. Nur noch 2 Tore! Und immer noch 15 Minuten zu spielen. Man merkte unseren Gegner an, dass die solangsam an unserer Abwehr verzweifelten. Jeder Angriff zerschellte an unserer Abwehr. Und sollte doch mal was durchgehen, so hielt Roman seinen Kasten sauberer als der Papst seine Kutten. Apropos Kutten: unsere weiße Weste zuhause wollten wir nun doch nicht mehr besudeln lassen. Also gaben wir weiter Vollgas. Zu verlieren hatten wir nichts mehr. Unsere Ehre errungen wir wieder. Unseren Teamgeist auch. Und jetzt sollten diese zwei Punkte noch her. Egal wie. So erzielte unsere Palme in der 48. Minute das 26:27. Wir waren wieder dran! Die dunkle Nacht, in die wir uns zur Halbzeit verliefen, verschwand und es brach ein neuer Tag an. Wir wurden, wie von der aufgehenden Sonne wachgeküsst, in die letzten 10 Minuten getragen. So erzielte zwar unser Gegner zwei Tore, doch wir ließen uns nicht mehr abschütteln. Wir hatten uns wie ein Terrier in ihre Waden gebissen. Wir hatten jetzt richtig Bock! Wir waren geil! Wir wollten mit aller Macht! Und so war es Marc, der in der 52. Minute zum 29:29 ausglich. Das Momentum war nun auf unserer Seite. Eine Minute später erhöhte Marc von der Marke höchstpersönlich zum 30:29. Die 25 Fans auf der Tribüne hielt es nicht mehr auf den Plätzen. Sie feuerten und Peitschten uns weiter nach vorne. Jetzt hatten wir ihr Schiff gekentert. Nun galt es, es komplett zu versinken. Tor um Tor erhöhten wir. Nord Edemissen gelang in den letzten Minuten nur noch ein Tor. So hatten wir das Spiel gedreht. Das Tor zum 34:30 erzielte Hulk in der letzten Sekunde aus der eigenen Hälfte. Wie er sagte „ausversehen“. Er überlupfte einen verdutzten Keeper und beendete das Spiel. Daraufhin brachen ALLE Dämme. Die gesamte Bank stürmte auf das Feld. Wir fielen uns in die Arme. Sowas hatten wir noch nie erlebt. Wir drehten einen 8 Tore Rückstand zur Halbzeit in ein 4 Tore Sieg. Sowas hatten wir in den Handball Märchenbücher mal gelesen, aber sowas selbst erleben? Das war einfach unfassbar! Wir gewannen die zweiten Halbzeit 20:8, nachdem wir die erste 14:22 abgegeben hatten. Am Ende standen wir da und schauten ungläubig auf die Anzeigetafel. Wir waren Weltmeister! Naja, nicht ganz, aber genauso fühlten wir uns! Wir haben als Team bewiesen, was für ein Charakter in uns steckt. Wir haben auch in schweren Zeiten zueinander gehalten und uns gegenseitig zu Höchstleistungen gepusht! Wir sind eine Einheit. Wir sind ein Team!
Zum Abschluss möchten wir uns noch bei unseren äußerst fairen Gegner aus Nord Edemissen bedanken. Es ist leider nicht selbstverständlich, dass man ein Spiel dennoch so fair zu ende spielt, obwohl man einen sicher geglaubten Sieg abgegeben hatte. Dafür Hut ab und viel Erfolg weiterhin!

Für den NHC erfolgreich waren: Althans, Wilfer – Penner, Effler 3, Palm 3, Osteroth 4, Schmidt 3, K Kühn 8, A Kühn 1, Bode 12/5, Teßling

‚cause we are the champions!

Was ein erfolgreicher Abend für den NHC! Es fing ja schon damit an, dass wir zwei Teams (von zwei) durch die Vorrunde in die Finale Gruppenphase bringen konnten. Dass dann aber beide in der Gruppe mindestens den 2. Platz erreichten um so ins Halbfinale einzuziehen, war schon eine kleine Überraschung.

Aber nochmal von Beginn an. Wir traten mit viel Feuer im Herzen und Glühwein im Kopf am finalen Tag an.
NHC II wurde in Gruppe A gelost, Sofafeuer in Gruppe B (die vermeintlich schwerere, da Wild Wedding Rambos von Wilvorst und Sofafeuer als Favoriten in den letzten Tag gingen und schon in der Gruppenphase aufeinander treffen).
Der NHC II rauschte so durch ihre Gruppe und wurde erster, während Sofafeuer ihr Gruppenspiel gegen Wilvorst verlor und dadurch zweiter wurde. Somit hieß das erste Halbfinale NHC II gegen Sofafeuer. Mehr Brisanz konnte das Turnier zu diesem Zeitpunkt nicht aufbringen.
Mannschaftskollegen gegen Mannschaftskollegen. Freunde gegen Freunde. Talent gegen Erfahrung. Jung gegen Alt. Durchschnittsalter unter 25 gegen Durchschnittsalter biblisch. Hammer Outfits gegen Mama hat’s rausgelegt, damit man wie ein attraktiver junger Mann aussehen.
Oder wie wir es gesehen haben: ein Team von uns steht sicher im Finale! Und so wurde jede Kehre gefühlt zu acht gespielt. Man hat sich abgeklatscht. Angefeuert. Unterstützt. Wir standen als EIN Team auf dem Eis. Da es doch einen Sieger geben musste, gewann Team Sofafeuer am Ende das Halbfinale und schickte das Team NHC II frühzeitig zum duschen, ähm, ins Spiel um Platz 3.
als Zielsetzung hieß es nun für Sofafeuer: Gewinnen und die Flagge des NHC hochhalten! Und natürlich sollte NHC II auch noch dritter werden. Zwei Teams auf dem Podest sollte doch machbar sein.
Und so kam es, dass NHC II gegen das Team von der HNA um die Bronze Medaille spielen musste. Man merkte dem NHC an, dass die das Spiel gegen Team jung noch in den Fingern hatten. Ungenaue Würfe. Kein Konzept. Ein wildes Durcheinander. Die ersten zwei Kehren gingen insgesamt 3:0 an die HNA. Nun stand das Team NHC II mit dem Rücken zur Wand. Doch wir wären nicht der NHC, wenn wir nicht mit schwierigen Situationen fertig würden. Schließlich war das hier nichts anderes als ein Auswärtsspiel. So kam das Team NHC fulminant aus dem tief heraus und glich den Punktestand in der dritten Kehre zum 3:3 aus. An Dramatik war dieses Spiel kaum zu überbieten. Die letzte und entscheidende Kehre sollte das Spiel entscheiden. HNA spielte ihren unkonventionellen Spielstil gelassen runter, der NHC verzweifelte mal wieder an sich selbst. Als letzter Schütze kam Schmidti. Auf ihn lastete der ganze Druck. HNA führte zu dem Zeitpunkt 5:3. ein perfekter Wurf. Bisschen Fortüne. Aus den Zuschauer Rängen hörte man leise Gebete. Und dann blieb die Zeit stehen. Niemand atmete mehr. Schmidti holte aus. Das Spielgerät schlitterte über den Boden. Kickte einen gegnerischen Stein weg und blieb perfekt an der Daube liegen. Und wie ein Gewitter löste sich die Anspannung und großer Jubel brach aus! NHC ist Dritter! Sofafeuer stürmte zu den Teamkollegen und feierte ausgelassen.
Doch durften wir eins nicht vergessen. Es stand noch das Finale an. Das Finale um den Titel des ERSTEN STADTMEISTER IM EISSTOCKSCHIESSEN in Northeim. Und diesen Titel wollte das Team Sofafeuer mit allen Mitteln erreichen. Doch der Gegner war niemand geringeres als die Wild Wedding Rambos von Wilvorst. Sieger im ersten Duell in der Gruppenphase. Und siegesbewusst und selbstsicher kam Wilvorst (übrigens tolle Outfits!) aufs Eis. „Gegen die haben wir ja schon gewonnen“. Jetzt hieß es Ruhe bewahren. Bloß nicht provozieren lassen. Lieber ein Hammer Spiel abliefern und Wilvorst von vornherein unter Druck setzen. Und so spielte das junge Team Sofafeuer, mit den Fans im Rücken, befreit auf und legte nach 2 kehren eine 3:0 Führung hin. Jetzt muss Wilvorst erstmal kontern. Die dritte Kehre gewannen sie tatsächlich mit 1:0. So mussten die Sinne nochmal für die letzte Kehre des Turniers geschärft werden. Es ging Schlag auf Schlag. Sofafeuer legte ab, Wilvorst konterte und legte selber ab. So ging es hin und her. Wilvorst hatte den letzten Stein. Ähnlich wie bei Schmidti blieb die Zeit stehen. Niemand rührte sich. Jeder schaute zu, wie der letzte Stein flog, die Daube knapp verpasste…UND RAUS FLOG! Sofafeuer sind CHAMPIONS! Dass die letzte Kehre knapp verloren ging war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wichtig. Wir feierten auf der Fläche. WIR SIND DIE CHAMPIONS! Wir feierten ausgelassen. Dann wurden die obligatorischen Fotos gemacht. Und dann kam der Moment auf den wir hingearbeitet hatten. Die Pokal Übergabe an das Team Sofafeuer. Der Jubel war riesig. Natürlich sind wir nächstes Jahr wieder dabei! Schließlich wollen wir unseren Titel verteidigen.
Ein Riesen dank an das Stadtmarketing, die KSN und Eintracht Northeim an dieses tolle Event! Es hat riesigen Spaß gemacht.
Zum Schluss bleibt uns nur noch zu sagen: Sorry Chef, wir sind Stadtmeister. Als nächstes kommt Olympia.
Bis dahin, eure ✌ Herren!

Erfolgreich waren für NHC II:
Jan „die längste Nase Northeims“ Kühn, Jan „blood as cold as ice“ Schmidt, Yvonne „“ Wode, Teamkapitän Olli „mein Team regelt das schon für mich“ Kirch

Erfolgreich waren für Sofafeuer:
Jannik „magic Jay“ Osterroth, Alexander „ich sollte lieber Getränkewart sein“ Schulze, Roman „keeper mit den Zauberhänden“ Althans, Marcel „the precision Optician“ Hertmann, Patrick „der Namensgeber“ Kaminski und Teamkapitän Edwin „Zuspätkommer“ Penner

Fotos: NHC

Zwei NHC-Teams beim Finale im KSN-Eisstockschiessen

Zweites NHC-Team auch im Finale
Getreu dem Motto „je hässlicher der Pulli, desto gut“ ging es auf die Platte. Gleich im ersten Spiel lief es zauberhaft für uns. In den ersten beiden Runden konnten wir eine komfortable 4:0 Führung erspielen, welches am Ende der Grundpfeiler unseres 5:1 Auftaktsieges war.
Wer dachte, dass wir durch so einen glänzenden Sieg durch die anderen beiden Spiele durchspazieren würden, der wurde im nächsten Spiel eines besseren belehrt. Benebelt vom Sieg im ersten Spiel, setzten wir das zweite gepflegt in den Sand. Das verloren wir krachend mit 1:4.
„Wie bekomme ich meine Mannschaft wieder in die Spur?“ dachte ich mir. Na ganz einfach! Wir sind auf einem Weihnachtsmarkt! Ein Glühwein und ein Teamkreis sollten Geschlossenheit symbolisieren. Und das tat es auch. Gestärkt als Einheit fegten wir unsere Gegner im letzten Spiel mit 6:3 von der Platte. Nach 3 Kehren führten wir bereits 6:0, was uns die Spannung in der letzten Kehre nahm. Beinahe noch zum negativen, denn die Punkte Differenz sollte zum tragen kommen. Am Ende standen wir mit einem weiteren Team bei 6 Gewinnpunkten (3 pro Sieg). Also entschied die Punktedifferenz (erzielte Punkte zu gegen Punkte) und da hatten wir dann denkbar knapp die Nase vorn.
So bejubelten wir vor voller Hütte (Jan Kühn, zwei Spielerfrauen und unser Maskottchen PK) den Sieg und den damit verbundenen Einzug ins Finale.
Bis Freitag gilt es also den Wurfarm ruhig zu halten um Verletzungen vorzubeugen. An dieser Stelle schon mal ein sorry an meinen Chef, aber arbeiten werde ich den nächsten drei Tage auch nicht mehr können. Warum auch? Bald sind wir die ersten Stadtmeister im Eisstockschießen. Uns stehen bald ganz andere Türen offen.

Erfolgreich für das Team Sofafeuer waren: Roman „the red nose“, Alex „the Schulz“, Jannik „the magic Hand“, Marcel „the sharpshooter“ und Eddy „the I don’t need to make points“

Wir würden uns demnach sehr freuen, viele NHC-Freunde und -fans beim Finale am kommenden Freitag den 21.12. um 18 Uhr auf dem Northeimer Weihnachtsmarkt begrüßen zu können!

2. Herren vs. Braunschweig

Mit Anzahl schwachbesetzter Bank standen wir vor einer Herkules-Aufgabe. Schließlich kam der Tabellenzweite in unsere Schuhwallhölle. Die Eintracht aus Braunschweig kam mit einer Siegesserie von 6 Spielen zu uns und war, trotz des Ausfalls ihres Topscores, hoch motiviert. Und genauso motiviert wie die Spieler waren die mitgereisten Fans (auch mit Hilfe der Damenmannschaft, die vorher unsere zweite Ladies besiegte). Und dennoch, wir sind der NHC und die Schuhwallhölle bleibt UNSERE Festung.
Rawetta! Das Spiel war nichts für schwache Nerven und Handballästheten. Aufgrund der personellen Probleme musste unser Küken Roman seinen geliebten Kasten verlassen und im Feld ran. Dafür nochmal ein Chapeau für sein Felddebüt in der Landesliga.
Die erste Halbzeit war ein Schlagabtausch sondergleichen. Erst führten die Löwen aus Braunschweig, dann wieder wir. Dann war mal wieder Ausgleich. Die höchste Führung hatten dann doch wir, als Palme uns in der 14. Minute zum 6:4 schoss. Kurz darauf glich Braunschweig aber wieder aus. Mist! So verging die nächste Hälfte der ersten Halbzeit wieder mit Tor auf Tor. Obwohl die Gäste sichtlich Probleme mit dem Harz hatten (der ein oder andere Maulwurf wurde getroffen oder auch mal die Werbebanner weit weg vom Tor) konnten wir den Ball am stark haltenden Kastensäuberer der Gäste nicht vorbei bringen. So gingen wir zum Pausentee mit einer 12:11 Führung. Was dieses eine Tor am Ende Wert sein würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
So gingen wir in die zweite Halbzeit und wussten, die Braunschweiger Löwen sind wütend. Sie brauchten den Sieg um am Tabellenführer dran zu bleiben. Doch wir gingen mit viel Feuer im Herzen wieder ins Spiel. Denn wenn man den Löwen einmal am Schwanz hat, lässt man ihn besser nicht los. Und nach diesem Prinzip spielten wir auch. Bis zur 40. Minute, als Braunschweig erstmals wieder ausgleichen konnte und kurzdarauf nach längerer Zeit wieder in Führung ging. Doch kurz darauf glich unser Schmidti das Spiel aus(18:18). Es sollte das letzte mal im Spiel sein, dass Braunschweig einen Punkt zum Greifen nahe haben sollte. Wir legten Tor um Tor zum 21:18 vor und verteidigten stark. Am Ende versuchte Braunschweig nochmal das Spiel auszugleichen, aber nach ihrem letzten Treffer beendeten wir das Spiel mit einem Quarterback-Pass unseres Keepers zu Jan Kühn, doch da lief die Zeit bereits ab. So endete die zweite Halbzeit ausgeglichen mit 12:12, was uns in Addition mit der ersten Halbzeit mit 24:23 zum Sieger kürte.
Nach dem Spiel hatten sich beide Teams die kalt Getränke verdient. Wir verabschiedeten uns von den Gästen, die als gute Gäste nicht allzu große Verwüstung hinterließen, wünschen ihnen alles Gute für die restliche Saison und freuen uns schon auf das Rückspiel, dann in Braunschweig.
Ein Kompliment geht auch an die Schiris, die das faire Spiel gut leiteten und immer ein offenes Ohr für das bisschen Nörgeln auf beiden Seiten hatte.
Für den NHC erfolgreich waren: Wode, Wilfer – J. Kühn 5/1, Palm 3, Penner, Schmidt 8, K. Kühn 3, Bode 5, Stellmann, Teßling, Althans

In Braunschweig waren die ersten Auswärtspunkte zum Greifen nah (2. Herren)

MTV Braunschweig vs. Northeimer HC II – 29:25 (13:12)

Dieses Wochenende mussten wir beim MTV in Braunschweig ran und wollten die ersten heiß ersehnten Auswärtspunkte mitbringen, aber am Ende hat es dann wieder nicht gereicht.
Mit einem schlechten Start ins Spiel stand es auch wegen der vielen Lücken
in der Abwehr nach knapp 10 Minuten 1:7, was eine frühe Auszeit forderte.
Personelle Umstellungen stellten sich dann als richtig heraus, denn bis kurz vor der Pause konnten wir zum 12:12 ausgleichen, sodass wir beim Stand von 12:13 mit nur einem Tor Rückstand in die Pause gingen.
Das machte doch Lust auf mehr, auch wenn unsere Abwehr das schnelle Spiel auf Braunschweiger Seite nicht in den Griff bekam.
Die zweite Halbzeit war ein offener Schlagabtausch, allerdings aufgrund mehrmaliger 3-Tore-Läufe der Braunschweiger schafften wir es nie näher als auf zwei Tore ranzukommen.
Mit nachlassender Konzentration verloren wir letztendlich ein dennoch tolles
Spiel mit 25:29, in dem besonders Alexander Palm aus dem Rückraum und Maik Wilfer im Tor glänzen konnten.
Insgesamt war es das bisher beste Auswärtsspiel der Saison, mit einer starken Mannschaftsleistung und einer überfälligen Portion Zuversicht auf die ersten Auswärtspunkte.

Nächstes Wochenende haben wir spielfrei, bevor wir am 24.11. wieder gegen Braunschweig, aber dieses Mal gegen die Eintracht, ranmüssen.
Die Eintracht liegt aktuell auf Platz 3 der Tabelle und wird uns den ersten richtigen Kracher vor heimischen Publikum bescheren.

NHC: Wilfer, Althans – Osteroth (3), Effler (1), J. Kühn (2), A. Kühn (1), K. Kühn, Bode (8/6), Tessling, Müller, Schmidt (2), Palm (8)