Ein Text von Edwin Penner
Nach unserem letzten Heimspiel gegen Rhumetal hatten wir ein paar mehr Tage Zeit zum entspannen. Nun stand am Samstag das zweite von drei Heimspielen am Stück an. Anders ausgedrückt: der vorletzte Spieltag. Das voraussichtlich vorletzte Mal, bei dem man die Kühn Zwillinge Andre und Kai sowie Jan Henrik Schmidt auf dem Parkett gemeinsam erleben darf. Aber, da ja danach noch ein Spiel gegen den Meister aus Warberg ansteht, besteht ja jetzt noch kein Grund eine Träne zu verdrücken. Das bewahren wir uns für die nächste Woche auf. Konzentrieren wir uns aber erstmal auf unseren Gegner HG ELM.
Es sollte ja keine allzu große Überraschung sein, dass wir mit einem Team eine Rechnung offen hatten, bei denen wir im Hinspiel Auswärts ran mussten. So ist es dieses Mal auch mit der HG ELM(28:20 im Hinspiel). Da unsere Gäste im Hinspiel im Dezember kein Interesse dran hatten, das Spiel zu verschieben, wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht. Im Nachhinein keine allzu schlechte Idee, haben wir so immerhin drei Heimspiele am Stück zum Saisonende.
Man sollte ja fast meinen, wir wären im Heimspiel die Favoriten. Und genauso traten wir auch auf. Wir nutzten in den ersten 30 Minuten unsere Chancen konsequent, rührten hinten einen Teig an, der sehr elastisch aber auch stabil war. Jedes Mal, wenn unsere Gäste versuchten durch die Abwehr hindurch zu rennen, wurden sie wieder nach Hinten geschleudert. So fingen wir uns nur 4 Tore in den ersten 15 Minuten ein, während wir selbst 12-mal den gegnerischen Torwart überwanden. Wie eine Topmannschaft eben. Bis zur Pause erhöhten wir den Vorsprung auf ein komfortables 20:9. Nun galt es das Ergebnis weitestgehend zu verwalten. Wollten wir doch nochmal ein bisschen wechseln und jedem Spieler ein paar Minuten geben. Verdient hatte es jeder einzelne. So wurde mal was Neues im Innenblock ausprobiert. Hier und da hat die Abstimmung dann, wie zu erwarten war, nicht ganz geklappt. So kamen die Handballakrobaten der HG ELM zu leichteren Toren und hatten auch in der Defensive besseren Zugriff. Am Ergebnis änderte dies nichts mehr. Das Spiel endete mit einem durchaus verdienten 33:26 Sieg. Wir verabschiedeten uns freundschaftlich von den durchaus sympathisch Auftretenden Gästen. Ging es in dem Spiel für die HG ELM nur noch um die goldene Ananas. Der Abstieg war ja schon seit einiger Zeit vom Tisch. Nächste Saison sehen wir uns sicher wieder.
Wir gewannen nun schon das 12. Heimspiel der Saison. Z-W-Ö-L-F. Von zwölf. Eins noch ausstehend. Ein letzter Tanz. Ein letztes mal das Trikot mit dem gelben, manche würden sagen goldenem, NHC-Emblem überstreifen. Für die meisten von uns nur vorübergehend. Können die Trikots endlich mal auslüften. Doch für drei wird es das wohl letzte Mal sein. Aber darüber reden wir dann, wenn es soweit ist. Also halten wir die Tränen noch ein bisschen zurück. Konzentrieren wir uns einfach darauf, den Heimnimbus aufrecht zu erhalten. Schließlich kommt niemand geringeres als der designierte Meister der Landesliga. Und wie man es eben als guter Gastgeber so macht, gibt es nichts zu verschenken. Die Meisterschaft können die Handballfreunde aus Warberg gerne haben (haben die auch wirklich mit einer fabelhaften Saison verdient). Aber der Schuhwallhölle ist es vollkommen egal. Die kennt nur den NHC als Sieger. Und da 3. Liga Herren ihre Saison nach unserem Spiel gegen die Dragons beendeten (24:23; von hier nochmal gute Besserung an Paul Hoppe. #comebackstronger) wäre ja Samstagabend etwas Zeit. 18 Uhr Anwurf. Danach setzen wir nochmal eins drauf auf die Saisonabschlussfeier der 1. Herren. Schließlich verabschieden wir drei wichtige Säulen unserer Mannschaft. Oh weia, das wird sehr emotional.
Also: ein letztes Mal diese Saison heißen „hier ist die Schuhwallhööööööölle!“ Kommt vorbei, feuert uns an und feiert mit uns ein letztes mal. Der zweite Platz ist noch machbar, doch dafür müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Und dafür brauchen wir euch.
Wir freuen uns schon.
Eure 2. Herren