Berlin… du bist so wunderbar!

Mai 11, 2022Allgemein, Jugend, Männliche B Jugend, Männliche C Jugend, Männliche Jugend

Ein Bericht unseres Kooperationspartners Gymnasium Corvinianum Northeim. Das Corvinianum nahm mit zwei Handball-Teams am Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Von den 20 Spielern spiel(t)en immerhin 15 für den Northeimer HC.

Das alte Sprichwort „Berlin ist eine Reise wert“ traf für die Handballmannschaften des Corvinianum beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in jeder Hinsicht zu; allein die Qualifikation war ein Riesenerfolg, aber sportlich ging es für die WK2-Mannschaft noch ein Stück weiter. Zeigte in der Vorrunde insbesondere der spätere Turniersieger Berlin noch die Grenzen auf, deutete die knappe Niederlage gegen Rostock aus Mecklenburg-Vorpommern schon darauf hin, dass das Team kein „Punktelieferant“ sein würde. Und die Platzierungsrunde zeigte genau das: Alle dort spielenden Teams von Bremen über das Saarland, Sachsen und Thüringen wurden bezwungen, so dass schlussendlich Platz 9 heraussprang. Mehr geht realistisch betrachtet auch kaum, da die davor platzierten Mannschaften aus Sportschulen kommen, die an Handballbundesligisten wie Füchse Berlin, Bergischer HC, MT Melsungen oder FA Göppingen angebunden sind. Diese anerkennenswerte Leistung ist zudem sehr hoch einzuschätzen, weil das Team Verletzungs- und Coronafälle kompensieren musste.
Für unsere „Ersttäter“ aus Jahrgang 7 bis 9 stand das Turnier unter dem Motto „David gegen Goliath“, denn die Jungs mussten sich im kompletten Turnierverlauf mit Spielern messen, die ihnen physisch hoch überlegen waren. Kein Wunder, denn die waren mit Masse mindestens ein Jahr älter und Schüler von Sportinternaten mit durchschnittlich vier Trainingseinheiten pro Woche allein am Vormittag. Um so erstaunlicher war es, dass Team Corvinianum den späteren Turnierdritten Bremen am Rande einer Niederlage hatte, Hamburg sicher besiegte und gegen Thüringen zumindest einen Punkt holte. Lohn war der 12. Platz im Gesamtklassement. „Klar war es hart, gegen so große Gegner zu spielen, aber es hat sich voll gelohnt und wir würden das sofort wieder machen!“ sind sich Till Richter und Mikkel Friedrichs aus Jahrgang 7 einig.
Die Jungs genossen die einmalige Atmosphäre und das olympische Flair, beginnend mit dem offiziellen Empfang durch die Niedersächsische Landesvertretung, einem Spiel von Basketball Bundesligisten Alba Berlin und dem Austausch mit den AthletInnen anderer Bundesländer. „Wir haben alle das gleiche Hobby. Wir haben gegeneinander gespielt und trotzdem Berlin miteinander erlebt. Wir halten bestimmt Kontakt.“, schildern Haakon Guittonnet (Jg.8) und Tobias Kreft (Jg.9) das Miteinander der AthletInnen. Vor allem die hervorragend organisierte Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle zusammen mit über 2000 AthletInnen aus ganz Deutschland bleibt allen in Erinnerung. Dort herrschte Gönsehautstimmung pur, insbesondere beim Entzünden des Olympischen Feuers, dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne und der anschließenden Disco Party. „Die Party war der Hammer! Jetzt müssen wir hart trainieren, damit wir es auch nächstes Jahr nach Berlin schaffen!“ sind sich alle Teilnehmer einig.
MdB Karoline Otte, selbst ehemalige Schülerin des Corvis, fieberte während der Spiele mit den Jungs und begleitete sie zur Abschlussveranstaltung. Sie zeigte sich insbesondere vom Leistungsniveau des Sports, aber auch vom inklusiven Charakter der Veranstaltung beeindruckt. „Es ist eine tolle Geste, wenn ein MdB trotz der stressigen Büro Klausur die Zeit findet, ihre ehemalige Schule anzufeuern und mit Schülern und Lehrern ins Gespräch zu kommen.“ freut sich Corvi Lehrer Ollo Wode über Ottes Engagement.

Team Corvinianum vor dem Brandenburger Tor

Team WK2:
Marcel Schulz, León Polinski, Basti Bialas, Oskar Hofmann, Krister Brodmann, Adam Bohne, Björn Dörflinger, Freddy Heise, Fynn Hannemann, Felizian Sorge, Falk Tschernich, Henning Bruns

Team WK3 mit Weltmeister von 2007 Christian Schwarzer

Team WK3 mit ehemaligen Corvinianerinnen Mathilde, Charlotte, Marie und MdB Karoline Otte

alle Fotos: privat / Corvinianum Northeim