Die Saison 2017/18 startete für uns mit einem Paukenschlag: Zwei Spiele innerhalb von drei Tagen und dann gleich zwei Derbys.
Am Donnerstagabend ging es in unserer heimischen „Schuhwallhölle“ gegen die HSG Göttingen. Auch wenn wir die typische Spielweise der Göttingerinnen nun seit einigen Jahren kennen und uns auch im Training nochmal entsprechend darauf eingestellt hatten, fanden wir von Beginn des Spiels an keine gute Einstellung dagegen. Statt in der Abwehr aktiv und aggressiv gegenzuarbeiten, fanden wir uns zu häufig in der Rolle des „Spielbeobachters“ wieder. Dank einer vernünftigen Angriffsleistung und einer super aufgelegten Duaa im Tor verlief die erste Halbzeit relativ ausgeglichen und wir gingen mit einem knappen Rückstand (13:15) in die Pause. Nach wie vor fanden wir aber nicht zu unserem eigentlich sicheren Abwehrspiel, sodass wir uns in der 41. Spielminute einem 5-Tore-Rückstand konfrontiert sahen. Daraufhin stellten wir auf die offensivere 3:2:1-Abwehrformation um. Und siehe da – die taktische Maßnahme fruchtete! Wir agierten viel aktiver, der Gegner fand keine Ideen gegen die neue Formation und wir kämpften uns durch beherzte Angriffsaktionen und Tempogegenstöße Tor um Tor ran, bis in der 54. Minute mit dem 20:20 durch unseren torgefährlichen Flügelflitzer Marie das Spiel wieder völlig offen war. Auch unsere Siebenmeterschützen, Alina und Tanja, zeigten Nervenstärke und verwandelten zahlreiche Siebenmeter in der letzten Viertelstunde des Spiels. Mit dem Siebenmeter zum 23:22 in der letzten Spielminute machte Tanja dann auch den Sieg klar. Den letzten Angriff der Göttingerinnen konnten wir – nicht ohne einige gefühlte Nervenzusammenbrüche auf der Bank und bei den Zuschauern – sicher abwehren. Das Spiel hat mal wieder gezeigt, wie wichtig eine gute Abwehr und ein starker Teamfight letztlich sein können. Bedanken möchten wir uns bei unserem Publikum, das uns zu ungewohnter Uhrzeit so stark angefeuert hat – DANKE!
Nach dem erfolgreichen Einstand mussten wir dann am Samstag zum nächsten Derby in Rosdorf ran. Das Spiel startete ähnlich, wie das Vorherige endete: Wir begannen mit einer starken 3:2:1-Abwehr (inklusive einer abermals starken Duaa) gegen die Rosdorf keine Lösungen fand. Nach knapp zehn Minuten führten wir mit 5:1. In der Folge verpassten wir es aber, die Ballgewinne aus unserer starken Deckung in ausreichend viele Tore umzumünzen, so dass wir die erste Halbzeit nur mit einem knappen Vorsprung (13:11) beendeten. In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann leider ein kleines Spiegelbild der ersten Halbzeit gegen die HSG Göttingen. Zu viele Fehler und Nachlässigkeiten in der Abwehr führten dazu, dass Rosdorf fünf Minuten vor Schluss schon mit sieben Toren vorn lag! Unser Spiel wirkte leider viel zu kraft- und ideenlos. Am Ende mussten wir dem Gegner mit 31:25 die Oberhand lassen.
Als kleiner Trost wartete dank Annas Einladung aber wenigstens noch leckeres Essen und eine köstliche Caipirinha-Bowle auf uns. Damit fand unsere englische Woche ein halbwegs versöhnliches Ende. Jetzt gilt es aber, den Blick nach vorn zu richten und uns intensiv auf das nächste schwere Spiel in Hildesheim vorzubereiten. Dafür muss unsere Abwehr über die vollen 60 Minuten stabil stehen und unser Angriff noch mehr Torgefahr ausüben.
Es spielten:
NHC – HSG Göttingen: Mugames, Post – Weitemeier 9/5, M. Barnkothe 5, A. Barnkothe, Thielebeule, Bäcker, Lösky 2, Gloth 2, Lucenko 3/3, Junghans 1, Strupeit 1.
HG Rosdorf-Grone – NHC: Mugames, Post – Weitemeier 8/4, M. Barnkothe 6, A. Barnkothe 1, Thielebeule 3, Bäcker 2, J. Lösky 1, Gloth, Lucenko 2/1, Junghans 2, Strupeit.
Eure 1. Damen